1. SZENE: Hegel in der sinnlichen Gewissheit
Christoph: 1, keine Farbe
Noemi: 2, gelb
Evi: 3, choose a colour... 😉
LAMPE
Am Ende sind die Personen die Lampen, die Dinge ausleuchten können, //N die unmittelbare Sicht auf die Dinge haben. Grenzen mit Lampe - unmittelbar Schmerz wäre eine gleiche Beleuchtung. Lampen-Weisen verändern sich im Verlauf, //N die unmittelbare Sicht verfehlt ihre Intentionalität und bleibt dadurch nicht stehen. Aufmerksamkeit und Präsenz, zuerst bei mir (//N und trotzdem ortlos) dann wird von mir das andere ausgeleuchtet, dann wird die Aufmerksamkeit in Richtung Publikum gelenkt und beleuchtet. “Einen Mehr-Raum (//N: kollektiver Raum) für sinnliche Gewissheit schaffen”
Struktur: 1. sinnlicher Gewissheits-Monolog, warum gehe ich zur Therapie, ich kann nicht ich sagen, bin unvermittelt. stream of consciousness 2. Die sinnliche Gewissheit als Rauschzustand beschreiben oder auch ein Kunstwerk über die sinnliche Gewissheit beschreiben wollen. 3. Dialog über das Verstehen der sinnlichen Gewissheit. (wirklich am Text)
Texte
erste Dialektik
Licht.
Unversehens und ohne Übergang.
Licht.
Wie aus dem Nichts, abrupt Strom.
//N „Das Wissen, welches zuerst oder unmittelbar unser Gegenstand ist, kann kein anderes sein als dasjenige, welches selbst unmittelbares Wissen, Wissen des Unmittelbaren oder Seienden ist.“ (Hegel, PdG, 82)
Wissen(t)Licht, als das, was es ist:
Licht-Strom.
Unmittelbar jählings plötzlich und mit einem Mal.
Lampen-Licht-Strom.
Übergangsloses Gefühl
als unvermitteltes Wissen
ohne Verb
ohne Werden
ohne Ich
Unendlich laut, unendlich hell
//N Kein Schatten, kein Kontrast, keine Orientier-Linie.
Die einzige Verortung ist die Nicht-Verortung.
Unendliche Beweglichkeit im Nichts und Alles.
Das Bewusstsein be-findet sich nicht, es weiß nicht über sich.
Jeder Versuch der Be-leuchtung, ent-leuchtet ins Nichts.
Die Lampe als die vermitteltste Leerstelle, ihr brennen be-leuchtet vermitteltermassen die Dinge, das Licht-Geben kann auch verbrennen ohne Abstand sein.
aufnehmend, unverändert, unmittelbar
Ein Feld aus Gewissheit jenseits der Reflexion.
Es ist.
3. P1: Was kann man tun gegen das Steckenbleiben oder die Unbezogenheit? P2: Gegen das Steckenbleiben richtet sich die sinnliche Gewissheit, indem sie immer wieder die eine Seite unmittelbar setzt, um sie im Folgenden aufzulösen, sie stellt die therapeutische Situation an sich dar, das Übergehen in einen anderen Zustand, kurz: die Vermittlung, das In-Beziehung-Setzen.
3. Als Szenenanweisung gesehen wäre die sinnliche Gewissheit dann ausgedrückt, wenn Person 1 ihren Stream of Consciousness ununterbrochen fortsetzt ohne Halten, sich verliert und die andere Seite als Person 2 diesen Fluss vermittelt, diesem Fliessen einen Hintergrund gibt, eine Fläche, auf die er aufgetragen werden kann.
„Zeit, in der das Vorher und Nachher nur mehr eine Ordnung von Überlagerungen anzeigt. Manche Wegstrecken (Bewegungen) gewinnen Sinn und Richtung nur als Abkürzungen oder Umwege von verwischten Wegen.“
//N „Sie erscheint außerdem als die wahrhafteste; denn sie hat von dem Gegenstande noch nichts weggelassen, sondern ihn in seiner ganzen Vollständigkeit vor sich. […] Sie sagt von dem, was sie weiß, nur dies aus: es ist; und ihre Wahrheit enthält allein das Sein der Sache“ (Hegel, Pdg, 82)
Es ist „nur“ dies: es IST.
Weil es nur so und nicht anders ist
Und das Andere? Ist?
Man weiß es nicht.
Stillschweigende Leere.
Leer-Stelle –
Still-Stand, Schwebe-Zustand.
1.Vor anderem stehend und keinen Bezug haben, es lässt sich keine Verbindung finden, der suchende Lichtstrahl hört nicht auf, kann sich nicht festsetzen, verbeisst sich in seine Bewegung ohne Anhalten. Man kann auf das Außen nicht antworten, kann nicht reagieren.
Stream of consciouness, soda stream ohne Apotheke teilweise boykottiert von BDS, oder war das gestreamt von SODA …
Wahrheit.
Wahrheit ist Bewegung des Inhalts.
Bei Hegel hat Wahrheit keinen
Fixierten,
Statischen Ort.
Am Anfang ist der Anfang da.
Anfang wird immer Anfang gewesen sein.
Es werde Licht: Vor dem Licht konnte der Lampenschalter noch nicht sein..
Leid-Wahrheit, Schmerz-Wahrheit.
Es fühlt.
//N Es spielt, bei-her.
Leid Leid Leid Leid Leid Leid Leid Leid Leid Leid Leid Leid
Die Unmittelbarkeit des Leides als Phantom.
Die ewige Wiederholung des Gleichen.
Kein Ausbruch, keine Differenz, keine andere wirkliche Möglichkeit.
Es gibt nur das EINE Leid.
Das Nicht-Unterscheiden ist unendlich
Noch gänzlich ohne Namen, ohne Geschlecht, rein dies Ich unmittelbar bezogen auf dieses Gefühl.
Wenige Milliwatt können Sinneszellen kurzfristig blenden.
In heftigen Fällen werden die Sehzellen auf der Netzhaut verbrannt.
Unmittelbar geschehen.
(Gefühls-Ausrufe; akustisch)
Stehend in reinem Licht invertiert die Haut entgegen ihre Oberfläche
Finger, die hinein-schmelzen in ihre Hände
Ein Gefühls-Körper ohne Gliedmaßen, ohne Verschiedenheit,
Einzeln und doch Beispiel. Schmerz.
Aus reinem Sein er-spielte Unterschiede ein und derselben Gewissheit.
Dies leidende Ich kennt sich bloß in einem Leid; und dies Leid ist sein Gefühl nur in einem Ich. Vermittlung unvermittelt, unmittelbar eins.
Sinnlich Gewiss ist das schmerzlich gesetzte Leid in Unmittelbarkeit seiend. Das An-sich des Gefühlten ist gleichgültig gegen sein fühlen. Objekte ich-loser Emotionen in einem endlosen Raum jenseits des Verstehens. Nicht aber dies Ich, das allein im Wissen über das Gefühlte ist.
2. Das Licht geht an und beleuchtet das Werk über die sinnliche Gewissheit. Der Blumentopf neben den Pferden mit Strichen verbunden, ununterscheidbar stehen sie nebeneinander, nichts, was sie unterschiedlich macht, trotzdem hat man sie als Verschiedene ausgesprochen. Das Daneben-Liegende ist eingegossen in eine durchsichtige Schicht, eine Serie aus immer dicker werdenden Eingießungen, in denen die Schichten das Darunter-Liegende unterstreichen und gleichzeitig verdecken, sie sind aufgehoben noch vorhanden. Die Schichten sind das neue Unmittelbare, die den Bezug zum Vorigen herstellen, bei gleichzeitigem Ver-stellen der Sichtbarkeit ihrer Bestimmtheit. Die Bestimmtheit ist eingeschlossen im Rahmen der sinnlichen Gewissheit und verschwimmt. Aber nein die Gewissheit der Sinnlichkeit verschwimmt, macht benommen. Aber nein die Gewissheit der Sinnlichkeit ist nicht die Sinnliche Gewissheit. Die sinnliche Gewissheit verschwimmt einen, macht benommen.
Schmerz-L-ich-t (akustisch entzerrt)
//N schmerz-L-Ich
Gefühlte Gegenständlichkeit ohne Subjekt, ohne Ich erstreckt sich maßlos in die Unmittelbarkeit ihrer an sich seienden Wahrheit. Frei von…
Ledigliches Potential materialisierter Emotionalität.
In diesem Ich, in diesem Ich, in diesem Ich, in diesem Ich, in diesem Ich (//N zu früh schon das Ich hier?)
Das „aber nein“ bestimmt die Szene immer wieder neu, Das Licht geht immer wieder an, das Bühnenbild wird immer wieder ausgetauscht.
//N „Diesen Unterschied des Wesens und des Beispiels, der Unmittelbarkeit und der Vermittlung, machen nicht nur wir, sondern wir finden ihn an der sinnlichen Gewißheit selbst, und in der Form, wie er an ihr ist, nicht wie wir ihn soeben bestimmten, ist er aufzunehmen.“ (Hegel, PdG, Absatz 4)
Leid ist Auf-zu-nehmen und Auf-zu-spüren. Auf-zu: Wohin?
In den Leid hinein,
sagt die Therapeutin.
Wer ist das?
Verschiebung ins Nichts.
Keine Bestimmung.
Das Leid ist. Es ist und ist und ist und ist und ist und ist usw. ist dieses Leid.
„Sie ist also selbst zu fragen: Was ist das Diese?“ (Hegel, PdG, Absatz 6)
Sie wer? Ach ja, das Leid.
Was ist es?
Augen-Blick-Licht
An-Wesendes
Lichtes wenn das Auge blickt
Geblicktes wenn das Auge lichtet.
Augentlich wenn das Licht blickt.
Was jetzt?
Was hier?
Ge-Wesen ist das Licht.
Strom ist aus.
Strom ist wieder an.
Licht ist wieder an.
Licht ist wieder wieder aus.
Licht ist wieder wieder wieder an.
Auge ist müde.
Licht ist aus.
Als Filmszene: Der Klumpen, klotzige Wulst konvultiert sich langsam in Beispielhaftes. Findling, ewiger Zoom in immer neue Umgebungen, zoomend in Bewegung
Immer anders.
Viele Jetzt und anders das Hier.
Blickt man da, Jetzt dann hier, dann da ge-wesen.
Ver-rücktes hin und her.
Augen-Yoga.
Falsch geschaut, Licht geblendet.
Aus.
2. Meine erste Beziehung zum Licht, das Auge antwortet auf die Lichtsituation und bildet sich entsprechend der Umstände, auf die es reagiert.
2. Zustände, das Glas fällt um, über den Tisch gleitend zum Fenster hinaus, dort brennt das Haus, der Wind weht einmal durch die Bäume am Waldrand, zurück zur Milch, die von der Tischkante herunterrennt.
„Das Jetzt selbst erhält sich wohl, aber als ein solches, das nicht Nacht ist; ebenso erhält es sich gegen den Tag, der es jetzt ist, als ein solches, das auch nicht Tag ist; oder als ein Negatives überhaupt.“
1.Die Dinge sind ohne mich, ich bin ohne die Dinge.
2. Die sinnliche Gewissheit ist ein unmöglicher Zustand, man kann sie nicht einnehmen
Und wieder an: Das Gleiche und auch das Andere ist allgemein.
Die Einzelheit in ihrer Abgeschlossenheit verkehrt sich in der Umschlossenheit der Allheit.
Die sinnliche Gewissheit, das Leid, hält jedoch am Meinen fest, weil die Unmittelbarkeit darin noch gegeben ist.
Keine Vermittlung eingedrungen: Die sinnliche Gewissheit hält an ihrem ver-mein-tlichen Wissen fest.
3. Wenn alles vermittelt ist strahlt die Bewegung der Lampe auf uns, wir verschmelzen mit den Bilder-Bewegungen, werden Bild-Ton-Wesen. Was kann alles die Rolle der Vermittlung einnehmen? Diese Übergangs-Situationen sind in sich so komplex, dass sie nur ausgeführt werden können.
3. Woher kann man den Gegenstand vom Ich trennen? Zuerst sind sie GLEICH. BEIDE VERMITTELT. Dann nimmt man die eine Seite als Unmittelbares, als erste Situation, in der man den Zustand, die Verhältnisbestimmungen ändern kann.
(Übergang in Therapie)