Im Kooperationsprojekt arbeiteten Studierende des Master Transdisziplinarität der Zürcher Hochschule der Künste während eines Semesters mit Doktorierenden des vom Nationalfonds geförderten ProDoc-Programms «Proximate and Ultimate Causes of Cooperation» zusammen. An diesem Programm sind For- schungsgruppen von fünf Schweizer Universitäten beteiligt, die das Kooperationsverhalten verschiedenster Lebewesen unter- suchen. Der Titel des Programms diente auch den Beteiligten als Richtschnur: Welche grundlegenden und nahe liegenden Motive gibt es für Kooperationen zwischen Wissenschaft und Kunst? Welche Anliegen betreffen möglicherweise beide Felder und wie lassen sich künstlerische Kompetenzen mit solchen der Natur- wissenschaften für beide Seiten gewinnbringend zusammen führen?
Bezugnahmen zwischen KünstlerInnen/GestalterInnen und NaturwissenschaftlerInnen wurden in kleinen Teams erprobt und diskutiert. Dabei ging es um erste Annäherungen, das Entdecken gemeinsamer Interessen und das Entwerfen von Projektideen, die nur im Dialog entwickelt werden können.
Dozierende:
Hannes Rickli und Irene Vögeli (ZHdK, MA Transdisziplinarität);
Michael Griesser und Valentina Rossetti (Universität Zürich, Anthropologisches Institut)
Begleitet wurde das Kooperationsprojekt von vier Abend- veranstaltungen (Kolloquium), in welchen Expertinnen und Experten aus Künsten und Wissenschaften über Chancen und Schwierigkeiten von Kooperationen der beiden Felder verhandelten. Beteiligt waren: Jens Badura, Dr. habil., Philosoph, Leiter des Forschungsschwerpunkts «Performative Praxis» am Institute for the Performing Arts and Film (IPF) der ZHdK; Florian Dombois, Prof., Künstler und Leiter des Forschungsschwer- punkts Transdisziplinarität der ZHdK; Michael Griesser, Zoologe, Prof., Anthropologisches Institut der Universität Zürich und Leiter des ProDoc-Programms «Ultimate and Proximate Causes of Cooperation»; Christoph Hoffmann, Prof. für Wissenschafts- forschung Universität Luzern; Luzia Hürzeler, Künstlerin, Doktorandin an der Graduate School of the Arts der Universität Bern und der Hochschule der Künste Bern; Rachel Mader, Dr., Kunstwissenschaftlerin, Leiterin des Competence Center Kunst und Öffentlichkeit an der Hochschule Luzern, Design und Kunst; Dieter Mersch, Prof. Dr., Philosoph, Leiter des Instituts für Theorie (ith) der ZHdK; Patrick Müller, Prof., Musik- und Literaturwissenschaftler, Leiter Master Transdisziplinarität der ZHdK; Hans-Jörg Rheinberger, Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin; Hannes Rickli, Prof., Künstler und Dozent ZHdK; Carel van Schaik, Zoologe, Professor und Direktor des Instituts und des Museums für Anthropologie der Universität Zürich.