Performance

Installation

Konzert


   Wo wir sind gelandet?

    Was Sie hören, ist der Klang des
    Transports eines Klaviers an
    dem Tag als es meines wurde.

   (Eine Audioinstallation für Foyer)
Hausmusik Nr1 / Klavier Metabolismus

 Transformation eines Klaviers. Der von einem Klavierbauer ausrangierte Flügel wandelte sich an dem Eröffnungsabend des T/abor von einem dienlichen, ja gemarterten Instrument und verselbständigte sich zu einem zweckbefreiten Objekt.
 
Der Flügel, ein „Baumbach" von 1901 hat die Besonderheit im Dazwischen zu spielen: Beim Anspielen einzelner Tasten, klingen alle gleichzeitig mit- und ineinander. Man fliegt nur leicht über die Tasten und schon füllt sich das Klavier quasi voll auf mit Klang und Hall. 
 
Zur „Hausmusik No. 1“ an unserem Eröffnungabend aber wurde ein Klavierstimmer der erste Interpret in einer dreistufigen Reihe. Er spannte und verspannte das Klavier, sodass sich Tasten wieder exakt anspielen liessen. Der Baumbach wurde zu einem "richtigen Instrument gestimmt, angepasst, und dann spielte Matthias. Seine Neurosen „für Elise“, die wohl alle, die einmal Klavier gelernt haben nachvollziehen können, wird aber bestimmt auch kein Klavier jemals vergessen. So denkt Sunlay, die sich hinter jedem Klavier eine Person vorstellt, die von sich selbst sagt, sie sein ein Klavier und das Klavier sei ihr Spiegel. Sunlay spielte am Baumbach eine Mozart-Sonate in ununterbrochener Wiederholung - wie ein Mantra. Während ihre Finger über die Klaviatur tänzelten brachen Rainer und ich leise und langsam In diesen Kreislauf ein. Ein Sack voll Sand nach dem anderen rieselte über die Klavier-Saiten, über und zwischen die Hämmer, bis ins Innere der Klaviatur. 320 kg Sand füllten über 20 min  den Resonanzkörper auf, dann wurde mit einer Architektur-Latte überschüssiger Sand abgezogen, eine plane sandige Oberfläche deckte den Flügel zu, Mozart verstummte, das Spiel mit eingedrückten Tasten erstarrte, und irgendjemand im Publikum murmelte:"Und jetzt spielt er." Dieser Irgendjemand meinte wohl das Klavier, denn der Sand rieselte weiter aus den Löchern im Resonanzboden und zeichnete seine innere Landschaft am Betonboden ab. Das Versanden wurde durch Matthias über ein Mikrofon verstärkt. Frank filmte die Perspektive auf das Innere des Klaviers mit einer kleinen GO-Pro-Kamera. Die Hand-Kamerafahrt legte mondartige Landschaften frei, und wurde und an eine Wand live gestreamt.
                                              Theresa Schütz

Klavierrollen mit Partitur

Bei der filmischen Weiterverarbeitung von Constellation Mobile habe ich die Partitur als skulpturalen Teil der Performance visuell integriert. Der Film visualisiert die Idee, dass eine Performance die Partitur live erzeugt und diese als Installation im Raum stehen bleibt. Das Dynamische einer Bewegung und das Statische einer Skulptur sollen im gleichen Raum dargestellt werden. 

 

Fotoakustische Manipulationen

In der Arbeit Fotoakustische Manipulationen integrieren sich Musik und Fotographie zu einer sich gegenseitig bedingenden Arbeit ohne Hierarchie. Die direkte Manipulation der Saiten eines Flügels mit einem Fotoapparat, mit dem ich gleichzeitig fotographiere, führt zu einem unmittelbaren Bild- und Klangerlebnis.

Toccata für Pyrocystis fusiformis

Auf den Saiten eines Flügels in einem abgedunkelten Raum wurden durchsichtige Kanister platziert, die mit Wasser und einzelingen Algen (Pyrocystis Fusiformis) gefüllt sind. Die Toccata wird am Piano gespielt. Das Plakton reagiert auf die Berührung der Saiten

durch Tastenschlägen mit der Erzeugung von Blauem Licht

(Biolumineszenz).

Notenständer

Grundlage der Performance Notenständer sind Klanguntersuchungen des Klavierrollens kombiniert mit Fotographien des gleichen Klaviers (Bösendorfer).
Die Anordnung und Positionierung der Notenständer bilden hierbei eine melodische Linie im Raum (z.B. a-h-d-c-h). Von der Performance ist eine Partitur entstanden, die im Video integriert wurde.

Gang der Moderne

Der Gang der Moderne ist eine Intervention im Toniareal (Zürich West), dem neuen Standort der Zürcher Hochschule der Künste im Rahmen meines Master-Studiums Transdisziplinarität in den Künsten.

Constellation mobile

Constellation mobile ist ein Portrait eines Klaviers Marke Seiler auf der Bühne A in Zürich. In der Performance Constellation Mobile fügen sich Klang, Photografie und Bewegung im Raum zu einem integralen Stück zusammen.

Klingende Bilder - 3 klassische Miniaturen
(Videoinstallation)


Klingende Bilder Ist eine Videoprojektion von 3 klassischen Miniaturen (Menuett von Bach, Sonatinas von Mozart und Beethoven), die direkt auf einer Leinwand gespielt wurden. Die Kompositionen werden so zu klingenden Bildern und die Bewegungen der Finger lassen den typischen Stil des Komponisten erkennen.

Triptico (H. Gramatges)

José Martí, Schriftsteller, und Harold Gramatges, Komponist, sind bedeutende Wegbereiter der kubanischen Kultursenze. In seiner Komposition Triptico hat Harold Gramatges drei Verse von José Martí aus dem Zyklus "Versos sencillos" (einfache Verse von 1891) musikalisch umgesetzt.

Sakura Variationen (H. Lachenmann)

Sakura Variationen ist ein Stück für Perkussion, Saxophon und Klavier von Helmut Lachenmann. Sakura bedeutet Kirschblüte in Japanisch und ist ein altes traditionelles Volksstück.

Weiss / weisslich 6A (P. Ablinger)

Weiss / Weisslich ist ein Stück für 12 Kassettenrekorder, aufgeteilt in zwei Reihen von sechs Rekordern, durch welche ein Klang aufgezeichnet und wieder abgespielt und wieder aufgezeichnet - und so weiter - wurde, bis farbiges, statisches Rauschen resultiert.

Ergebnisse

Die gleichzeitige künstlerische Untersuchung von Bild, Klang und Bewegung der Klaviere hat mich zu verschiedenen Darstellungs- und Aufführungsformen wie Performance, Installation und Konzert geführt, in welchen all die untersuchten Elemente und Themen zusammengeführt werden. Übergeordnetes Thema meiner Arbeiten im Sinne einer künst-lerischen Erweiterung meiner Disziplin Musik waren Materialität sichtbar und hörbar zu machen und ein Gefühl für den Raum durch meine Performances und Stücke zu entwickeln.

 

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