Update: 

Ingrisch, Doris (2021). Knowing in Intra-Acting. Arts-based Research als Weg des Welt-Gestaltens. In: Annegret Huber/Doris Ingrisch/Therese Kaufmann/Johannes Kretz/Gesine Schröder/Tasos Zembylas (Eds.), Knowing in Performing (147-160). Bielefeld: transcript Verlag.
 
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Intra-Viewing. Die Kunst, Gespräche im Inbetween zu führen.

Ein Design-Studio

Doris Ingrisch und Adelheid Mers, mit Maria Gstättner

 

How do you work? Versuche zu Aisthesis und Performativität

 

Auf sieben Monate angelegt, hat dieses Pilotprojekt sich in sechs Phasen als Design Studio entfaltet. Die intendierte Funktion des Design Studios war eine vorläufige Ausarbeitung des Intra-View Prozesses. Unser Interesse an einem solchen Prozess ergab sich organisch aus langjährigen Begegnungen mit Künstler_innen, in denen wir nach und nach deren künstlerisches Epistem iin den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit stellten. Als künstlerisches Epistem verstehen wir die untereinander verbundenen Handlungs-und Aufmerksamkeitstendenzen, sowie deren Entscheidungs-und  Erklärungszusammenhänge, die jeder künstlerisch schaffenden Person zu eigen sind.

 

Das Design Studio haben wir dabei hauptsächlich als Prozess und teilweise als Ort konzipiert, durch den und in dem wir multiple Techniken der Gesprächsführung experimentell eingebracht und dokumentiert haben. Gleichzeitig begannen wir Methoden zu eruieren, diese experimentellen Vorgänge zu reflektieren. 

 

Zum Pilotprojekt haben wir vier Teilnehmer_innen zu Gesprächen eingeladen, zwei aus dem Bereich der Musik, und zwei aus dem Theaterwesen. Unser Fokus auf diese Wirkungsfelder leitet sich aus vorherigen Beobachtungen ab, die dazu führten, dass wir mit küntlerisch Schaffenden aus dem performativen Bereich weiter arbeiten wollten. Mit jeder Teilnehmer_in wurden die im Folgenden dargestellten Sequenzen 1. - 4. durchgeführt, gefolgt von einer ersten Reflektion, und dieser Präsentation.

 

Die Teilnehmer_innen waren Gabri Einsiedl und Doris  Uhlich aus dem Theaterwesen, sowie Maria Gstättner und Stefan Heckel  aus dem Bereich der Musik.

 

Dabei partizipierte Maria Gstättner in einer doppelten Funktion. Zum ersten war sie Gesprächsteilnehmerin. Zum zweiten nahm trug sie zur Reflektion beil, indem sie in Reaktion zu jeder Phase eine Komposition erstellte. 

  

1. Creating the Setting:  Gemeinsam mit jeder Teilnehmer_in erarbeiten wir eine spezifische Laborsituation, innerhalb derer wir das Intra-view durchführen.

 

2. Intra-View:  Im Intra-view ergänzen wir freies Gespräch durch Improvisation, zum Beispiel einschliesslich der Bewegung, Demonstration, und Zeichnung.

 

3. Re-View:  Alle Teilnehmer_innen werden von uns gebeten, im Medium der eigenen Spezialisierung eine Reaktion zu erarbeiten.

 

4. Articulation:  In dieser Phase stellen die Teilnehmer-innen uns ihre Reaktionen vor.

 

5. Assessment:  Als Forscher_innen  begutachten wir hier die gesamte Dokumentation, vergleichen Erfahrungen, werten das Gelernte vorläufig aus und beginnen, Fragen zum erweiterten Projekt hin zu generalisieren.

 

6. Sharing out: Publikation und Präsentation der erstellten Materialien.

 

 

 

 

 

 

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